Jedes Mal, wenn die Erfolgslady über die Schwelle des Appartements 223 schritt, tauchte sie in eine andere Welt ein.
Eine Welt des Abenteuers.
Des Unbekannten.
Eine Welt, in der es nichts zu kontrollieren gab.
Und wieder stand sie vor der unscheinbaren, grauen Tür und wartete darauf, das er sie öffnete und Alice in dieses Abenteuer einsaugte.
Sie hielt den Atem an.
Voller Ungeduld hatte sie auf seine Nachricht gewartet.
Sie konnte es kaum erwarten, den Blazer und den Bleistiftrock, zusammen mit der Identität, der Geschäftsführerin abzulegen und diese Seite in sich auszuleben.
Klack! Ein Windhauch trug ihr die herbe Note seines Parfüms entgegen.
‚Freier Fall‘, dachte sie und ihr Blick versuchte sich verzweifelt an etwas festzukrallen.
Sie zu halten.
Doch da waren nur diese gefährlichen, dunkelbraunen Augen, die sie nun endgültig in dieses Abenteuer katapultierten.
„Du hast mich warten lassen!“, mahnte er sie, während sie an ihm vorbei stöckelte.
Markus hasste es zu warten und würde sie ordentlich dafür bestrafen.
Die süße Qual nannte er es.
Das war ihr von Anfang an bewusst und dennoch tat sie es immer wieder.
Ohne die Konsequenz dafür zu kennen, denn Markus ließ sich niemals in die Karten schauen.
Das war es, was ihn für Alice so attraktiv machte. Zielsicher marschierte sie aufs Badezimmer zu und zog sich aus.
Bei einer heißen Dusche würde sie die Strapazen der Woche abspülen, um voll und ganz für Markus da zu sein.
Er hasste es, zu teilen.
Vor allem ihre Aufmerksamkeit.
Es dauerte nicht lang bis auch der Spitzenslip auf den dunkel gefliesten Boden glitt und sich die warmen Tropfen über ihren Körper rollten.
Noch während sie sich mit Duschgel einrieb, spürte sie seine kräftigen Hände entlang ihrer Körpermitte streifen.
„Jetzt übernehme ich“, hauchte er in ihr Ohr.
Dann gab sie sich ihm voll und ganz hin.
Langsam.
Sehr langsam bahnten sich seine Finger ihren Weg.
Alice wusste genau, wohin sie wollten.
Doch nur er entschied, wie viel Zeit er sich dafür lassen würde.
Manchmal nahm er Umwege.
Verweilte in ihrer Leistengegend.
Sobald er jedoch den kleinsten Verdacht hegte, dass Alice ihr gutes Benehmen vergessen könnte, weil die Lust vollends Besitz von ihr ergreifen würde, löste er die Berührung.
So tat er es jetzt genau in diesem Moment wieder.
Nur um kurz darauf auszuholen und ihr einen Klaps auf die Pobacken zu geben.
Ja! Alice hatte böse Gedanken. Ihre Vulva pulsierte, als hätte jemand Ahoi Brause darüber geschüttet.
Und dieses Prickeln würde genauso lang andauern, wie es ihr Meister für angemessen hielt.
Jetzt stoppte erst einmal der Wasserstrahl.
Er schlang sich ein Handtuch um die Lenden und verließ das Bad mit den Worten.
"Ich erwarte dich in 15 Minuten vor meinem Schlafzimmer.
Keine Sekunde früher. Du wirst morgen nicht mehr sitzen können..."